Internationaler Museumstag
am Pfingstmontag 20.Mai von 14:00-17:00 Uhr

Geschichte des Goldbergs.

Der Goldberg wurde schon sehr früh von Menschen genutzt. Als Siedlungsfläche hoch oben mit einem herrlichen Blick ins Ries. Die fast ebene Hochfläche bot genügend Platz für Mensch und Tier. Schon die Menschen damals wussten, wo es ihnen gut geht und wo sie Schutz vor Tieren und Feinden hatten. Da der Goldberg auf drei Seiten verhältnismäßig steil abfällt (was durch einen späteren Steinbruchabbau noch verstärkt wurde), bestand von diesen Seiten ein natürlicher Schutz. Die vierte, flach abfallende Westseite wurde in früheren Zeiten immer wieder befestigt. Davon ist heute nichts mehr zu erkennen.
Durch kleine Grabungen von verschiedenen Behörden, Lesefunde durch den Steinbruchbetrieb, sowie bei der landwirtschaftlichen Arbeit war der Goldberg schon im vorigen Jahrhundert in archäologischen Kreisen bekannt. 
Erst durch Gerhard Bersu wurde die Hochfläche genauer untersucht. Dieser hat  schon als Student eine kleine Grabung auf dem Berg durchgeführt und danach noch öfters hier verweilt. Ihm ist es zu verdanken, dass beinahe die ganze Hochfläche genaustens untersucht und archäologisch aufgearbeitet ist. 
Leider wurde ein Großteil der Fundstücke, die im Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart lagerten, im 2. Weltkrieg zerstört.

Auf dem Goldberg sind fünf frühzeitliche Siedlungsepochen nach zu weisen, von ca. 4000 v. Chr. –  ca. 300 v. Chr. 
Auch die Römer waren in der Umgebung und haben sich mit Ton und Steinen vom Berg bedient. Wahrscheinlich war das Plateau noch mal im 4. und 7. Jahrhundert besiedelt. 
Später tagte auf dem Goldberg das Gericht der Oettingschen Herrschaften. In den Gerichtsdokumenten wird er als „Goltburg“ erwähnt.

Heute aber sind besonders bei schönem Wetter viele Wanderer auf dem Plateau zu finden. Sie genießen den sagenhaft Ausblick sowie die Ruhe. Der eine oder andere kommt aber auch wegen der schönen und geschützten Pflanzenvielfalt sowie wegen der seltenen Tierwelt. 
Hans Pfletschinger haben wir es zu verdanken, dass unser Museum heute ein kleines Schmuckstück ist. In akribischer Kleinarbeit erstellte er einzigartige Exponate in seiner heimischen Werkstatt. Darunter sind die Häuser der verschiedenen Epochen sowie andere Gerätschaften. Genau diese Modelle machen die Besiedelungen auf dem Goldberg so anschaulich und begreifbar. Das wiederum im wahrsten Sinne des Wortes. Jeder kann einmal sein Geschick  beim Weben am Webstuhl  versuchen oder die handwerklich Begabten können sich auch mal beim Bohren oder Sägen ihre Zeit vertreiben. Also ist es auch ein Erlebnismuseum, das Herr Pfletschinger durch seine Modelle ermöglicht hat.